1. Reichstag, Weimarer Republik


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Weitere Stichworte:
Müller-Franken, SPD
Gustav Stresemann, DVP
Oskar Hergt, DNVP

Erläuterungen und Kommentar zu Reichstagssitzung 379

In diesem Textauszug geht es formal um ein Reichsnotopfer für die Finanzierung des Ruhrkampfs, inhaltlich aber um die soziale Misere, die durch die Ruhrbesetzung erheblich verschärft wurde. Und es geht natürlich, wie immer in solchen Debatten, um die Schuldigen, an diesen Zuständen. Müller (SPD) beklagt, daß die Bewirtschaftung, also die gelenkte Verteilung von Lebensmitteln, zu früh aufgehoben worden sei, und dem Staat damit ein Lenkungsinstrument aus der Hand genommen wurde, das nun in der Versorgungskrise dringend benötigt würde. Er prangert das asoziale Verhalten der Landwirte an, die Lebensmittel, Grundnahrungsmittel, zurück hielten und so die Bevölkerung gegen sich aufbrächten. Zudem geht es in der Debatte um den von Frankreich geförderten Separatismus in der Rheinprovinz. Zuletzt kommt Hergt (DNVP) zu Wort, der aus agitatorischen Gründen alle Mißstände wieder auf die Juden zurück führt, um mit solchen Beiträgen die Völkischen bei Laune und bei der Partei zu halten.

Literaturhinweise

1923: Weimarer Republik - Die Bewährungsprobe
Video-Clip 3,33 Min.

Rheinische Republik
Geschichte des rheinischen Separatismus

Inflationsgeld